Betriebskostenabrechnung mit leeren Wohnungen
Hat ein Gebäude Wohnräume und Gewerberäume, dann muss der Vermieter nachweisen können, dass die Nebenkosten für die
Wohnraummieter nicht durch die Gewerberäume beeinflusst werden. Das gilt für die Wasserkosten, Versicherungen, Müllabfuhr und
auch für die Grundsteuer.
Sollte es Einflüsse geben, müssen Wohnräume und Gewerberäume getrennt berechnet werden.
Für leere Wohnungen zahlt der Vermieter.
•
Der Vermieter muss die Kosten des Leerstandes tragen, wenn die Nebenkosten nach der Wohnfläche abgerechnet werden.
•
Hat ein Mietshaus 5 Mietwohnungen und eine Wohnung davon steht leer, darf die leere Wohnung nicht berücksichtigt werden. Der
Vermieter muss die Kosten dann trotzdem auf 5 Mietwohnungen aufteilen.
•
Er trägt sich beispielsweise in der Nebenkostenabrechnung selbst als 5. Mietpartei bei der Erstellung der Abrechnung ein. Denn,
wenn die Betriebskosten auf weniger Wohnungen aufgeteilt werden, entstehen für die einzelnen Mietparteien höhere Anteile.
Heizkosten bei leerstehenden Wohnungen
Erhöhen sich die Heizkosten eines Mieters, weil benachbarte Wohnungen leer stehen, dann darf der Mieter aber die Miete nicht wegen
erhöhter Heizkosten mindern. Der Mieter muss in diesem Fall die erhöhten Kosten in Kauf nehmen.
Der Umstand einer leeren Wohnung rechtfertigt keine Änderung des Verteilerschlüssels.
Urteile:
Der Vermieter ist nicht berechtigt, Nebenkosten für leer stehende Wohnungen auf die anderen Mieter umzulegen.
Er muss die entstehenden Kosten selbst tragen. Denn auch nur er allein kann über diese Wohnungen verfügen.
Ist als Umlegungsmaßstab die Wohnfläche vereinbart, darf der Vermieter leerstehende Flächen nicht außen vorlassen.
Inhaltsverzeichnis:
Wenn es leere Wohnungen in einem Mehrfamilienhaus gibt, muss der Vermieter diese aber dann beheizen, wenn für bewohnte
Wohnungen nebenan Schimmelgefahr besteht.
Das neue Mietrecht
bis
zum kostenlosen Download
für 19,90 €